Alten Content löschen oder nicht? – So überprüfen Sie die Relevanz Ihrer Inhalte

Ein Corporate Blog hat für Unternehmen viele Vorteile. Zu diesen zählt in jedem Fall, dass Sie einen wichtigen Kommunikationskanal wählen und sich die Sichtbarkeit in den Suchmaschinen sowie das Ranking positiv steigern. Aber reicht es aus, regelmäßig neuen Content zu publizieren? Ein gut gepflegter Blog wächst schnell dramatisch an. Können Sie einschätzen, wie viele Blogbeiträge derzeit auf Ihrer Seite veröffentlicht sind? All diese Beiträge tragen nicht zuletzt auch zu Ihrer Reputation bei. Besucht ein User Ihre Seite und stößt dabei auf veraltete Informationen oder solche, die schlicht keine Relevanz mehr besitzen, wird schnell die Expertise des Unternehmens infrage gestellt. Wir empfehlen es daher, den Content regelmäßig zu überprüfen. Dabei können Sie nicht nur sogenannten Evergreen Content identifizieren, sondern vor allem Inhalte entfernen, für die Ihr Unternehmen nicht mehr länger steht. Wie Sie dabei am besten vorgehen sollten, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.

Wie lautet Ihre Content-Strategie?

Mit jedem Blogbeitrag wird ein bestimmtes Ziel verfolgt. Werden Sie sich daher vor jeder größeren Löschaktion darüber klar, warum Sie einen Blog betreiben und welche Strategie hinter allem steht. Auf Basis dessen dürfte es Ihnen leichter fallen, einzelne Blogbeiträge zu bewerten. Wie gut haben diese dazu beigetragen, Ihre Ziele zu erreichen und wie nützlich sind diese im Augenblick. Ein wichtiger Faktor dafür ist Ihre Zielgruppe. Diese bleibt gerade im E-Commerce nicht immer gleich. Vielleicht hat sich die Käuferschicht, die Sie mit Ihrem Angebot ansprechen wollen, in der Vergangenheit geändert. Wenn Sie mit vergangenen Blogbeiträgen andere User angesprochen haben, die inzwischen keine Rolle mehr für Ihren Betrieb spielen, kann das ein guter Grund für das Löschen der Beiträge sein.

Die Zielsetzung ist natürlich ebenfalls wichtig. Sie wollen die Bekanntheit Ihrer Marke steigern, Conversions erzielen oder neue Leads generieren. Beiträge, die hierzu nicht in der Lage sind, sind höchstwahrscheinlich überflüssig und können entfernt werden. Natürlich lohnt es sich auch immer, den Erfolg eines Blogbeitrags auf Basis von KPIs zu bewerten. Wenn Sie eine hohe Reichweite anstreben, kann das zum Beispiel die Klickzahl sein.

Wird Ihr Content gelesen?

Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, für wen Sie den Content überhaupt produzieren? Im Gegensatz zu Social Media Kanälen bietet sich ein Blog nur bedingt für den Austausch mit der Community an. Zwangsläufig ist die Kommunikation hier immer etwas einseitiger. Damit Sie einen guten Eindruck davon erhalten, ob Ihr Content gelesen wird und wie viele User Ihre Seite besuchen, können Sie Google Analytics nutzen. Hierüber lässt sich die Relevanz verschiedener Seiten hervorragend einordnen.

Schritt 1: Öffnen Sie bei Google Analytics den Bereich ‚Verhalten‘.

Schritt 2: Wählen Sie über ‚Websitecontent‘ ‚Alle Seiten‘ aus.

Schritt 3: Suchen Sie die relevanten URLs aus und geben Sie einen gewünschten Zeitraum an.

Mit dieser Methode lassen sich zum Beispiel die Seitenaufrufe pro Monat, aber auch die Absprungrate und die durchschnittliche Aufenthaltszeit ermitteln. Sie erhalten auf diesem Wege mit nur wenig Aufwand aussagekräftige KPIs für Ihre Seite. Vergleichen Sie diese miteinander, entsteht schnell ein Mittelwert und Sie sehen, welche Seiten besonders gut performen und welche wiederum hinter den Erwartungen zurückbleiben. Wir möchten hier auch keine Werte vorgeben, weil die Zahlen hier je nach Unternehmensgröße und Branche deutlich voneinander abweichen können. Messen Sie sich daher stets im Vergleich zu sich selbst und streben Sie eine fortlaufende Verbesserung an.

Shares und Backlinks

Sharing is caring – Wenn bestimmte Inhalte bei einem User besonders gut ankommen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er diese mit Freunden und Bekannten teilt. Für Unternehmen kann das viele Vorteile mit sich bringen. Zum einen entstehen auf diesem Wege organische Backlinks, die das Ranking bei Google und anderen Suchmaschinen enorm pushen können. Gleichzeitig wird die Marke aber auch neuen Nutzern vorgeführt. Der Kundenkreis wächst und die öffentliche Meinung zu Ihrem Unternehmen kann sich verbessern. Für die Beurteilung der Relevanz Ihrer Seite lohnt sich ein Blick auf das Engagement daher immer. Schauen Sie sich an, wie häufig ein Beitrag geteilt wird und lassen Sie das Ergebnis in die Bewertung des Contents einfließen.

Das große Thema Suchmaschinenoptimierung

SEO spielt für jedes Unternehmen eine Rolle. Auch das beste Produkt und die schönste Webseite bringen nicht den gewünschten Erfolg, wenn sie sich bei Google auf den hinteren Seiten verbergen. Kaum ein User klickt auf Seite 2 bei der Suchmaschine und für die späteren Seiten sieht es noch schlechter aus. Aus diesem Grund sind die Top-Plätze im Ranking hart umkämpft und jeder Webmaster strebt hier eine Verbesserung an. Thin Content oder auch Duplicate Content solleten hier entsprechend bewertet werden.

Tools wie Xovi, Sistrix oder die Google Search Console können Sie dabei unterstützen, den SEO-Wert Ihrer Seiten zu messen. Hier können Sie Ihre Top-Keywords prüfen, aber auch einen Blick auf ein paar andere SEO-Regeln werfen. Gibt es im Text klar definierte Überschriften mit H1, H2 und anderen Tags? Haben Sie Bilder ergänzt und diesen jeweils einen Alt-Tag zugewiesen? Sind die Metadaten ausreichend gepflegt? Werfen Sie auch einen Blick auf die eingefügten Links und die entstandenen Backlinks. Sind Ihre Links noch aktuell und zielführend? Sind die Backlinks hochwertig oder für Sie vielleicht sogar schädlich?

Wie hoch wäre der Optimierungsaufwand?

Natürlich ist das Löschen von veralteten Beiträgen nicht der einzige Weg, um mit Ihnen umzugehen. Sie haben auch immer die Option, alte Beiträge noch einmal zu optimieren und diesen so vielleicht sogar zu neuem Glanz zu verhelfen. Hier empfehlen wir Ihnen jedoch, zuvor eine realistische Einschätzung vorzunehmen. Muss der Inhalt stark bearbeitet werden? Fehlt es an Informationen oder weist der Text große Lücken auf. Wenn Sie hier mehr Arbeitszeit investieren würden, als die Seite später an Nutzen für Sie bringt, ist das Löschen wahrscheinlich der bessere Weg. Sie können das Thema immer noch für einen aktuellen Blogbeitrag erneut aufgreifen, um die Keywords entsprechend zu stärken.

Aufgepasst: Wenn Sie eine veraltete Seite löschen, die ab und an noch einen Aufruf erzielt, ist eine 301-Weiterleitung auf einen aktuelleren Beitrag oder eine passende Unterseite empfehlenswert, um Fehlermeldungen zu vermeiden.

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Beitrag eine Hilfestellung an die Hand geben konnten, die Ihnen beim Content Audit hilft. Ob Sie veraltete Blogbeiträge löschen sollten, oder nicht, muss immer von Fall zu Fall entschieden werden. Indem Sie Ihren Content richtig einschätzen, erleichtern Sie sich dieses Vorhaben jedoch deutlich.

Gern unterstützen wir Sie beim Content Marketing und der Entwicklung einer Strategie für Ihren Corporate Blog. Kontaktieren Sie uns gern für ein kostenloses Erstgespräch oder schicken Sie uns Ihre Fragen. Über unseren Chat erhalten Sie schnellstmöglich eine Antwort.

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