Content – Eine kurze Definition
Seit etwas mehr als zwanzig Jahren wird im deutschsprachigen Raum der Anglizismus Content (englisch für Gehalt, Inhalt) genutzt, um Medieninhalte zu bezeichnen. Eingebürgert hat sich der Ausdruck dabei hauptsächlich im Kontext neuer und digitaler Medien, um diese von anderen Publikationsgütern und Inhalten abzugrenzen. Gemeinsam haben allerdings all diese Medieninhalte, dass sie selbst immateriell sind, von einem Kontext abhängen und an einen Empfänger adressiert sind. Weiterhin benötigt jeder Medieninhalt eine Plattform oder einen materiellen Träger, um nutzbar gemacht zu werden und muss seinen Weg vom Autor oder Redakteur zum Konsumenten finden. Dank der fortschreitenden Digitalisierung kann Content die unterschiedlichsten Formen annehmen und als Text-, Bild-, Audio- oder Videoform auftreten. Redakteure formatieren den Inhalt dabei so, dass er auf unterschiedliche Usergruppen zugeschnitten werden kann, um zuvor definierte Zielsetzungen zu erreichen. Man differenziert hier weiter zwischen Paid Content und Open Content, wobei ersterer nur nach Bezahlung zugänglich ist (z.B. Netflix, Amazon Prime, etc.) und letzterer frei zugänglich bleibt (z.B. Blogs, Spotify, etc.). Bei dem Content Format User-Generated Content ist darüber hinaus zu beobachten, wie die Grenze zwischen dem Autoren und dem späteren User mehr und mehr verwischt.
Neuer Content kreiert sich leider nicht von alleine. Oftmals ist außerdem weit mehr nötig, als einfach nur zu Stift und Papier oder dem Computer als Äquivalent zu greifen, um nur so vor guten Ideen überzusprudeln und einfach drauflos zu schreiben (oder andere Formen von Content zu erstellen). Es ist kreative Arbeit von Nöten und jeder Redakteur benötigt Inspiration, um arbeiten zu können. In den meisten Fällen hat man als Autor über die Jahre den einen oder anderen Weg entwickelt, über den man auf Ideen kommt, mit denen es sich lohnt zu arbeiten. Der Kopf arbeitet den ganzen Tag daran und zu günstigen wie ungünstigen Zeiten hat man eine Idee, die es wert ist, weiterverfolgt zu werden. Vielfach ist es deshalb gar nicht das Problem, überhaupt eine Idee zu bekommen, sondern sich für eine Idee zu entscheiden, an der man weiterarbeiten sollte. Wer lange genug in der Branche tätig ist, der hat sicherlich bereits auf die harte Tour zu spüren bekommen, dass nicht jede vermeintlich gute Idee sich auch noch im Nachhinein als solche entpuppt. Heute soll es bei uns vor allem um Bloginhalte gehen. Wir erklären Ihnen im Detail, was es bedarf um einen hervorragenden Blog zu erstellen und haben im Anschluss außerdem fünf Arten von Content gelistet, mit denen Sie rein gar nichts falsch machen können und die sich perfekt für den nächsten Redaktionsplan eignen.
Warum Perfektion hinderlich ist
Wer es sich zum Ziel gesetzt hat, einen Blog zu erstellen und diesen mit regelmäßigen Inhalten zu betreuen, der ist zunächst vielleicht etwas überwältigt. Sowohl Privatblogger als auch Corporate Blogger sind von diesem Problem betroffen: Man hat eine ganz klare Vorstellung davon, wie der Blog aussehen soll und wird von den eigenen Ambitionen gelähmt. Auch wenn wir immer zu einer ausführlichen vorangehenden Planung raten, gibt es Punkte, an denen einen Nachdenken nicht mehr zwangsläufig weiter bringt, sondern schlichtweg mit der Arbeit begonnen werden sollte. Verwandeln Sie die Ideen in Ihrem Kopf in etwas Greifbares und warten Sie nicht auf den vermeintlich perfekten Moment, da dieser vielleicht niemals eintrifft. Etwas zu ‚überdenken‘ ist ein Problem von vielen Kreativen, weshalb es manchmal hilfreich sein kann, den eigenen Perfektionismus ruhen zu lassen und sich darauf zu besinnen, dass man ‚nur‘ an einem Blogtext arbeitet. Bei den meisten kreativen Dingen gibt es keinen Punkt, ab dem man 100% erreicht hat, sondern es geht darum, die zur Verfügung stehende Zeit bestmöglich zu nutzen, um eine zufriedenstellende Qualität zu erzielen.
Das Blogkonzept erstellen
Einen Blog zu erstellen hat im Endeffekt weniger mit dem eigenen Unternehmen oder der eigenen Person zu tun, als schlichtweg mit der Zielgruppe. Wer zu selbstfokussiert an die Arbeit geht, vergisst darüber höchstwahrscheinlich, wie abhängig der eigenen Erfolg von der Community im Netz ist. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich bei der Arbeit entsprechende Fragen zu stellen, anhand derer man den Blog immer weiter optimieren kann.
- Wobei kann ich meinen Lesern behilflich sein? / Welchen Mehrwert bin ich in der Lage, zu bieten?
- Warum sollte irgendjemand meine Inhalte konsumieren?
- Was macht meine Inhalte zu etwas Besonderem?
- Wie bewerbe ich meine Inhalte?
Bei dem eigenen Blog geht es stets primär darum, eine Beziehung zu den Lesern aufzubauen und diese schrittweise zu verbessern. Die Inhalte generieren sich dabei beinahe von allein, solange man regelmäßig weiter schreibt und veröffentlicht, schreibt und veröffentlicht…
Sobald man eine Idee hat
Jeder, der kreativ arbeitet, muss sich früher oder später Folgendes klar machen: Es gibt kaum wirklich originelle Ideen. Vom Film bis zum Buch ist alles irgendwann einmal dagewesen. Anstelle sich von diesem Fakt aber entmutigen zu lassen, gilt es, die eigenen Stärken zu erkennen. Wichtig ist nicht, was bereits gesagt wurde, sondern was bisher noch nicht mit den eigenen Worten gesagt wurde. Sobald man eine Idee hat, sollte man sich nicht von der Konkurrenz entmutigen lassen, die womöglich bereits ein ähnliches Thema abgehandelt hat, sondern stattdessen einen eigenen Zugang suchen und der Zielgruppe einen Mehrwert bieten, den die Konkurrenz nicht hatte. Außerdem sollte man sich bei jedem neuen Beitrag anschauen, ob man nicht selbst schon ein ähnliches Thema angeschnitten hat. Ist das der Fall, sollte man den besagten Beitrag auswerten und schauen, an welcher Stelle Potential zur Verbesserung ist oder wo Ergänzungen nötig geworden sind. Sollte man selbst bisher noch nicht darüber geschrieben haben, umso besser: dadurch erhalten Sie frischen Content für Ihre Seite. Jeder publizierte Blogbeitrag, ob nun Erfolg oder sogar kritischer Misserfolg, ist am Ende eine nützliche Erfahrung dabei, den Blog zu verbessern und in Zukunft weiter zu optimieren.
5 Arten von Content, die sich ruhig regelmäßig im Redaktionsplan finden dürfen
Sie haben bereits gelernt, dass regelmäßiger Content der Weg zum Erfolg Ihres Blogs sind. Ob Sie nun alle vierzehn Tage, wöchentlich oder sogar noch häufiger publizieren, ab und an kommt jeder einmal an den Punkt, an dem es einem schlicht an Ideen mangelt. Man arbeitet einen Redaktionsplan aus und schaut frustriert über reihenweise leerer Seiten. Zum Glück gibt es ein paar Typen an Content, die sich gut eignen, um Lücken im Redaktionsplan zu füllen und Ihnen Ideen für viele Texte und Inhalte zu liefern, die Ihre Leser lieben werden. Findet sich noch keiner dieser Typen auf Ihrem Blog, werden Sie von einigen sicherlich stark profitieren können.
Beiträge in mehreren Teilen
Ein Blogbeitrag wird niemals in der Lage sein, ein komplexes Thema in seiner Gänze abzuhandeln. Will man sich trotzdem an die großen und umfangreichen Themen wagen, so ist es sehr ratsam, dieses über mehrere Beiträge zu erstrecken. Dadurch lässt sich nicht nur mehr Inhalt auf Ihrem Blog unterbringen, Sie stärken gleichzeitig geschickt die internen Verlinkungen. Fragen Sie sich bei jedem neuen Beitrag zu einem Überthema, welche Antworten Sie noch schuldig geblieben sind, welche Fragen Sie von den Lesern erreicht haben oder welche neuen Erkenntnisse seit der letzten Veröffentlichung dazugekommen sind.
Unter verschiedenen Themen abwechseln
Gerade wenn nicht häufiger als einmal pro Woche ein Blogbeitrag online gestellt wird, kann es praktisch sein, unter verschiedenen Themen abzuwechseln. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie sich auf Ihrem Blog nicht nur mit einem strikten Thema auseinandersetzen sondern ohnehin eine gewisse Variation aufweisen. In unserem Beispiel ist das Überthema aller Beiträge stets E-Commerce und damit zusammenhängend gehören auch Online Marketing Maßnahmen dazu. Variiert werden könnte im wöchentlichen Abstand beispielsweise folgendermaßen:
Woche 1: SEO
Woche 2: Videomarketing
Woche 3: E-Commerce Trends
Woche 4: Social Media
Durch einen solchen Wechsel halten Sie nicht nur stets frische Themen für Ihre Leser bereit, es wird Ihnen auch deutlich leichter fallen, neue Ideen zu finden, wenn der letzte Beitrag zu einen bestimmten Thema etwas weiter in der Vergangenheit liegt.
Wiederkehrende Beitragskategorien
Geht es um Fernsehserien, so ist deren Erfolg primär davon abhängig, wie beliebt die Charaktere bei den Zuschauern sind. Bei Blogbeiträgen ist das nicht anders. Es lässt sich leicht eine Serie aus den Hits der Vergangenheit schaffen und so ein Wiedererkennungswert für die Leser generieren. Eine gute Idee für solch regelmäßige Formate sind beispielsweise Monatsauswertungen oder Challenges oder Tipps, die in regelmäßigen Abständen aber stets mit neuem Ansatz wiederholt werden können. Legen Sie für die Beitragskategorie darüber hinaus auch einen bestimmten Termin fest (z.B. letzter Mittwoch im Monat), wissen Ihre Leser genau, wann mit dem Inhalt zu rechnen ist und Sie können den Leserstrom perfekt für eigene Werbezwecke nutzen.
Überschriften optimieren
Auch Überschriften sind ein relevanter Teil Ihrer Content Strategie. Je besser die Überschrift desto höher gleichsam die Wahrscheinlichkeit, dass dieser viele Menschen erreicht. Manchmal ist es schon ausreichend, eine Überschrift zu verbessern, um den Erfolg Ihrer Inhalte drastisch zu verbessern.
Älteren Content in Szene rücken
Ist die Leserschaft stark gewachsen, spricht auch nichts dagegen, einen älteren Evergreen ein weiteres Mal in den Fokus zu rücken. Optimieren Sie einen alten Beitrag und publizieren Sie diesen dann erneut, damit ihn auch die neuen Leser zu Gesicht bekommen.
Beachten Sie all diese Punkte in Ihrer Content Strategie und beim Erstellen eines Redaktionsplans, stellen Sie sicher, dass Sie das meiste aus Ihren Ideen herausholen. Sollten noch weitere Fragen rund um dieses Thema bestehen, können Sie gern mittels unserer Kontaktmöglichkeiten Kontakt zu uns aufnehmen. Wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite oder greifen Ihnen bei Bedarf beim Content Marketing Ihres Unternehmens unter die Arme.
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