Shoppable Content – Die neue Stufe des Content Marketing

Was hat es mit Shoppable Content auf sich? – Plumpes Buzzword oder neuer Online Marketing Trend?
Das Internet 2020 wird dominiert von Social Media und eCommerce. Die wachsende digitale User-Zahl hat das Thema Content dabei nochmal um ein Vielfaches relevanter gemacht, als es noch vor vielen Jahren war. Netzinhalte sind überall, egal ob auf sozialen Netzwerken oder Onlineshops. Keine Webpräsenz kommt heute noch ohne sie aus. Gleichzeitig verwischen die Grenzen zwischen dem Onlinehandel und Social Media.

Verschiedene Inhalte verschmelzen miteinander und Konsumenten können kontinuierlich Neues entdecken, teilen und ihr Engagement zeigen. Content beeinflusst dabei das User-Verhalten drastisch. Hier wird bestimmt, welche Informationen zugänglich sind, wie ein Produkt wahrgenommen wird, welcher Trend sich durchsetzt oder was den eigenen Freunden erzählt wird. Content Marketing ist  ein wichtiger Baustein für die User Experience. Die aktuelle digitale Landschaft verlangt nach Inhalten, die nicht nur den enormen Qualitätsansprüchen der User gerecht werden, sondern auch geshoppt werden können: Shoppable Content.

Was ist Shoppable Content?

Der Ausdruck Shoppable Content deutet bereits darauf hin, dass es sich hierbei um eine Art digitaler Inhalte handelt, die Usern die Möglichkeit zum Einkauf bieten. Es soll direkt über den Content in Echtzeit eingekauft werden können. Der Gedanke dahinter ist schnell erklärt. Es handelt sich um eine Hybrid-Form im Marketing. Während Content normalerweise Inspirationsquelle sein soll und das Interesse von Usern weckt, geht Shoppable Content noch einen Schritt weiter – Es wird eine direkte Kaufoption dazu geliefert. Für User im Netz bedeutet das, dass die unterschiedlichen Inhalte wie Bilder, Videos und Co. ein noch größeres Kaufverlangen wecken, denn das dargestellte Produkt kann unmittelbar erworben werden. Der Aufwand ist dabei minimal, sodass die Hürde vor einer Conversion denkbar niedrig ist.

Traditionelle Werbeformen und auch das klassische Content Marketing sehen mehr Abläufe zwischen Content und Kauf vor. Shoppable Content ist direkt und legt den Fokus auf Resultate. Die Phase der Informationsbeschaffung und der Kaufabschluss werden in direkte Nähe zueinander gesetzt.

Warum ist Shoppable Content derzeit so angesagt?

Das Aufkommen von Shoppable Content war eine direkte Folge auf die Entwicklung der digitalen Werbelandschaft und die Veränderung des Kaufverhaltens. User im Netz haben neue Bedürfnisse, Erwartungen und Wünsche für das Onlineshopping und all diese Faktoren verändern sich kontinuierlich. Es musste also etwas her, dass die Nutzererfahrung auf allen Ebenen abholt und zusammenführt. Die große Kluft zwischen Content und Verkauf konnte durch Shoppable Content beseitigt werden, während für die Nutzer eine neue, vielseitigere Werbeform geschaffen wurde. Ein Vorteil entsteht also nicht nur auf Unternehmensseite, sondern in besonderem Maße auch bei den Nutzern.

Für User ist Shoppable Content nicht nur von hohem Informationswert, es wird auch eine Interaktionsmöglichkeit geschaffen, der Weg zum Kaufabschluss wird verkürzt und vieles mehr. Shoppable Content ist authentisch und schafft auf diesem Wege Vertrauen. Im Gegensatz zu älteren Generationen leben die Digital Natives in direktem Bewusstsein für die Werbemaßnahmen von Marken. Jeder Versuch, subtil zu werben und dabei Verkäufe zu generieren, muss zwangsläufig scheitern, da er sofort durchschaut wird. Marken, die hingegen direkt und offen auftreten,  können sich so das Vertrauen dieser neuen Generation von Käufern sichern. Besonders wenn sie umfangreiche Produktbeschreibunge und Bildinhalte liefern.

Shoppable Content kostet Unternehmen kaum etwas. Es sind nur minimale Investitionen nötig, da der Aufwand relativ gering ist. Die Wirkung kann jedoch hoch sein und nicht nur die öffentliche Meinung verbessern, sondern auch die Conversions optimieren. Mit Shoppable Content können Sie direkt Traffic von Social Media Kanälen auf Ihre Webseite lenken, die Aufenthaltszeit erhöhen und das eigene Image verbessern.

Woher stammt die Idee?

Wer nach dem Ursprung von Shoppable Content sucht, der sollte einen Blick auf angesagte Social Media Plattformen legen. Instagram, Snapchat, Pinterest, YouTube, Facebook und Co. waren ganz weit vorn vertreten wenn es darum ging, Inhalte shoppable zu machen. Sobald Händler Ihren Weg auf die sozialen Netzwerke gefunden hatten, konnten Content und eCommerce nicht länger unabhängig voneinander betrachtet werden und eine Verschmelzung war nur eine Frage der Zeit. Heute spielt es kaum noch eine Rolle, ob Suchanfragen informationsorientiert oder verkaufsorientiert sind. Sobald ein Inhalt das Interesse weckt, haben Käufer meist die Möglichkeit für einen direkten Einkauf.

Kaufprozess bisher:
Content -> Produktsuche -> Besuch der Produktseite -> Warenkorb -> Kaufabschluss

Verkürzter Kaufprozess durch Shoppable Content:
Content -> Warenkorb -> Kaufabschluss

Verschiedene Arten von Shoppable Content

1: Bilder

Bilder oder Shoppable Images haben in letzter Zeit besonders erfolgreich performt und in vielen Fällen auch positives Feedback geerntet. Vielleicht sind Sie selbst bereits auf diese Art Shoppable Content gestoßen. Es handelt sich zum Beispiel um hochwertig geschossene Aufnahmen von Produkten, auf denen die dargestellten Artikel direkt getaggt und mit einer Kaufoption versehen sind. User klicken also einfach auf das Produkt, das ihr Interesse geweckt hat und können sofort die Produktinformationen, den Preis und einen Kaufbutton sehen.

Gerade ansprechende Bildinhalte, die wenig gestellt sind und kaum an einfache, sterile Produktfotos erinnern, haben hier Erfolg. Genutzt wird das derzeit vielfach durch die Bekleidungsindustrie. Auf Shoppable Images finden sich ein oder mehrere Models, die die Produkte tragen. Jedes Kleidungsstück wird dann mit einer Kaufoption versehen. Diese Kaufmöglichkeiten sorgen dafür, dass direkt Conversions erzielt werden ohne Warenkorbabbrüche zu riskieren.

2: Videos

Eine weitere Möglichkeit für Shoppable Content sind Videos. Dabei handelt es sich um die beliebteste Variante dieser Werbeform. Jeden Tag werden auf YouTube und anderen Videoplattformen Milliarden an Videos gestreamt. Diese können die Conversionrate von Unternehmen drastisch steigern. Ein Video wird dann shoppable, wenn Werbeinhalte eingebettet werden. Kein anderer Content wird so oft geteilt, wie Videos. Die Reichweite, die ein Unternehmen mit Videoinhalten erzielen kann, ist also beinahe unbegrenzt. Wichtig ist nur, dass die Werbung nicht plump eingefügt wird, sondern die Kaufoption als Mehrwert für den User fungiert.

3: Artikel und Blogbeiträge

Artikel und Blogbeiträge haben im Netz immer noch eine treue Leserschaft. Diese kommt daher zustande, dass sich in vielen Blogbeiträgen großer Mehrwert und wichtige Informationen verbergen. Hier zusätzlich auch noch eine Kaufoption zu schaffen, kann das Engagement ebenfalls steigern und die Verkäufe erhöhen. Wird ein Produkt im Artikel angesprochen und diskutiert, hilft es Ihren Kunden sehr, wenn sich dazu auch direkt ein Bild findet. Das Einfügen eines Kaufbuttons ist kein großer Aufwand, kann Ihnen aber direkte Conversions bescheren. Beinahe jede Art von Blogbeitrag kann in Shoppable Contnet verwandelt werden.

4: Magazine

Viele Unternehmen teilen Informationen und Trends über digitale Magazine. Hier kommen nicht nur hochwertige Textinhalte zum Einsatz, sondern vor allem atemberaubende Bilder und Grafiken. Der ohnehin erhöhte Aufwand, ein solches Magazin zusammenzustellen, wird durch Kaufoptionen kaum erhöht. Über praktische Links werden User direkt zum Artikel geleitet, der sie interessiert. Sie erhöhen damit die Relevanz des Magazins und ergänzen eine zusätzliche Ebene der Nutzerfreundlichkeit. Fashion Magazine sind ein häufig genutztes Beispiel für Shoppable Magazine.

5: Social Media

Viele Social Media Kanäle haben den Trend zum Shoppable Content bereits erkannt und eigene Funktionen hinzugefügt. Pinterest hat dafür schon vor einigen Jahren die buyable pins gelauncht und bei Pinterest gibt es ganze Posts mit direkter Kauffunktion.
Soziale Netzwerke verfügen weltweit über Milliarden aktiver Nutzer und sind eine wertvolle Informationsquelle wenn es um Produkte und Marken geht. Den sozialen Faktor mit dem Verkauf zu kombinieren, war lange sehr naheliegend, immerhin bergen die Seiten das ideale Ökosystem für den kommerziellen Einsatz.

6: Newsletter

Ebenso wie auch Social Media Plattformen kann auch der eigene Newsletter genutzt werden, um Shoppable Content zu kreieren. Informieren Sie Ihre Kunden regelmäßig in einem Newsletter über Produktneuheiten oder geben neue Informationen zu bekannten Artikeln Preis? Im zu einer Werbemail können Sie nicht nur Bild und Text unterbringen, sondern auch Direktlinks einfügen, die zur Produktseite und somit zur Kaufmöglichkeit weiterleiten.

Wer braucht Shoppable Content?

Am sinnvollsten ist Shoppable Content für die B2C-Branche, bei der direkt an den Endkonsumenten verkauft wird. Hier sind vor allem die Branchen betroffen, die bereits Content Marketing erfolgreich zum Einsatz bringen und über visuelle Inhalte und Text ihre Verkäufe steigern können. Aber nicht nur optisch ansprechende Produkte lassen sich mit Shoppable Content vermarkten. Lassen Sie einfach die eigene Kreativität spielen. Auch Dienstleistungen könnten auf diese Art und Weise als Grafik oder in Texten verarbeitet werden, sodass mit nur wenigen Klicks eine Buchung erfolgt. Die Umsetzung für Geschäftskunden ist ebenfalls denkbar. Vergeuden Sie kein ungenutztes Potential. Auch B2B-Kunden treffen Kaufentscheidungen basierend auf verschiedenen Werbeeinflüssen. Eine hochwertige und ansprechende Darstellung des Produkts schafft immer Vertrauen und kann im nächsten Schritt zu einem Einkauf motivieren.

Lohnt sich die Investition in Shoppable Content?

Auf dem digitalen Werbemarkt gibt es etliche erfolgsversprechende Produkte. Shoppable Content ist nur eines davon. Unternehmen, die am Wachstum interessiert sind, haben regelrecht die Qual der Wahl und müssen sich zwischen bezahlten Werbeanzeigen, Influencer Marketing und Co. gekonnt navigieren. Wie lohnenswert ist dieser Hybrid zwischen Marketing und Verkauf also wirklich?

Shoppable Content wirkt sofort

Content kann beim Kunden einen direkten Kaufimpuls auslösen. Das ist dann ärgerlich, wenn der Kunde diesen Impuls gar nicht umsetzen kann, sondern zunächst den Blogbeitrag oder die Infografik konsumiert. Shoppable Content bietet die Option eines direkten Kaufs ohne lange Produktsuche. Das nimmt die Hürde zwischen dem Konsumenten und einem Einkauf und verkürzt den Verkaufsweg drastisch.

Ad-Blocker adé

Gerade die neue und technisch versierte Kundengeneration hat beim Onlineshopping stets den vielfach gefürchteten Ad-Blocker aktiviert. Aber selbst ohne Ad-Blocker wird beim Einkauf rigoros ausgeblendet. Die Fülle von Werbung hat die Konsumenten abgestumpft. Die einzelnen Anzeigen werden meist nur aus dem Augenwinkel wahrgenommen und kaum ein User erinnert sich eine halbe Stunde später noch an den Markennamen oder das Produkt. Selbst mit aggressiven Werbeformen wie Auto-Playern schießen sich viele Unternehmen ins eigene Bein und schaden der Reputation eher, als dass die Conversions in die Höhe schnellen.

Positive Nutzererfahrung

Content kann die Kundenbindung fördern. Als Unternehmen besteht Ihr primäres Ziel natürlich im Verkauf, aber Sie profitieren langfristig davon, wenn Kunden Sie positiv wahrnehmen. Indem Sie echten Mehrwert bieten und Ihren Käufern den Alltag erleichtern und auf deren Wünsche eingehen, sammeln Sie Service-Punkte, die sich auszahlen. Die Kundenerfahrung kann durch Shoppable Content messbar gepusht werden.

Keine plumpe Werbung

Klassische Werbung ist immer eine Unterbrechung. Ob im Radio, Fernsehen oder auf YouTube. Der eigentliche Inhalt wird pausiert, um eine oft plumpe Werbebotschaft unterzubringen. Mit Shoppable Content findet keine Unterbrechung statt. Kunden können ohne Hindernis weiterlesen und werden nicht auf eine Produktseite weitergelenkt. Sie verweilen länger dort und Unternehmen haben die Chance in einzelnen Inhalten mehr als nur ein Produkt vorzustellen. Am Ende des Beitrags können Sie Ihre Kunden dann nochmals auf den Warenkorb aufmerksam machen, damit auch tatsächlich ein Kaufabschluss zustandekommt.

Genaue Reportings

Die Platzierung von Kaufbutton in anderen Inhalten erlaubt eine genaue Messung der dadurch generierten Conversions. So können in Reportings Auswertungen über den Erfolg der Kampagne erstellt werden und Sie können auswerten, ob sich die Werbung für Sie gelohnt hat. Das hilft Ihnen auch bei der Optimierung Ihres Inhalts.

Das sollten Sie beachten

Die technische Umsetzung gerade für die eigene Website kann mit erhöhtem Aufwand verbunden sein und lohnt sich daher nicht unbedingt für kleine Betriebe. Standard-WordPress-Seiten unterstützen die Funktion, einen Artikel in den Warenkorb zu legen, nur eingeschränkt, sodass Entwicklungsaufwand entsteht. Außerdem nutzen Konsumenten den Direktkauf nicht, wenn ein Artikel über eine große Farb- und Größenauswahl verfügt, sehr viel kostet oder einer Erklärung bedarf.
Shoppable Content stellt Händler in vielen Fällen vor Herausforderungen. Sie setzen sich einem hohen Zeitaufwand für die Pflege der Verlinkungen aus, da diese auf dem neusten Stand gehalten werden müssen, gerade wenn Content oder Produkte gelöscht werden. Kreativität ist hier keine Variable, sondern ein echtes Must-Have und für die Umsetzung einer Kampagne sollte entsprechend ausreichend Zeit eingeplant werden. Sie benötigen außerdem die nötigen technischen Voraussetzungen und je nach Ist-Stand kann das mit hohen Kosten verbunden sein.

Fazit

Ziel einer jeden Marketing Strategie ist es, neue Kunden auf die Webseite zu locken und die Conversions zu steigern. Beim Content Marketing im Speziellen soll das mit Hilfe von interessanten und wertvollen Inhalten geschehen. Shoppable Content hebt diesen Ansatz auf einen neuen Level, indem die Hürden gesenkt werden. Diese neuartige Werbefunktion basiert auf dem revolutionären Ansatz, Content und Verkauf zu kombinieren, während beides zuvor nur getrennt voneinander existierte. Schon jetzt haben viele Unternehmen unter Beweis gestellt welche großartigen Inhalte mit Shoppable Content kreiert werden können und konnten große Erfolge erzielen. Das Resultat: Maximierte Conversion-Rates und steigende Einnahmen für die jeweiligen Unternehmen. Shoppable Content ist informativ, interaktiv und legt den Fokus auf Resultate. Lassen Sie sich diese neuartige Möglichkeit nicht entgehen und probieren Sie es selbst aus.

Wenn Sie sich vor einem erhöhten Aufwand und den Kosten scheuen, müssen auch nicht immer Direktlinks her. Häufig ist ein sinnvoll platzierter Call-To-Action oder eine Produktverlinkung ebenso nützlich beim Generieren von Conversions, wie es ein Shoppable Image wäre.

Gern unterstützen wir Sie bei der Konzeption und Umsetzung von Shoppable Content. Kontaktieren Sie uns einfach und vereinbaren Sie einen Termin für ein unverbindliches Beratungsgespräch. Unser Service-Team steht Ihnen selbstverständlich auch bei Fragen oder Problemen jederzeit zur Seite.

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