Shopware gegen WooCommerce – Wer gewinnt den Vergleich?

Wenn Händler sich dafür entscheiden, einen eigenen Onlineshop zu eröffnen, muss schnell die Frage nach der Shopsoftware geklärt werden. Während die Big Player im eCommerce über die nötigen Mittel verfügen, sich eine eigene Plattform zu entwickeln, sind kleine und mittelständische Unternehmen mit einer Softwarelösung am besten beraten. Zwei bekannte Anbieter möchten wir Ihnen heute genauer vorstellen und dabei Pro und Contra abwägen. Wer gewinnt den Vergleich Shopware gegen WooCommerce?

Natürlich lässt sich keine pauschale Antwort auf diese Fragestellung finden und Händler müssen individuell entscheiden, mit welcher Plattform sie besser klarkommen. Wir möchten Ihnen in diesem Beitrag jedoch die wichtigsten Fragen beantworten und einige spannende Details klären. Das soll Ihnen die Entscheidungsfindung erleichtern.

Shopware gegen WooCommerce – Welche Leistung steckt dahinter?

WooCommerce ist keine vollständige Standalone-Softwarelösung. Hierbei handelt es sich genaugenommen um ein Plugin für WordPress. WordPress ist global gesehen eines der erfolgreichsten Blog-Systeme und CMS. Vor allem durch die enorme Vielseitigkeit und Skalierbarkeit springen immer wieder neue Interessenten auf und beginnen mit der Nutzung von WordPress. Auch das Interesse des Onlinehandels wurde dabei geweckt. Schließlich haben sich die Entwickler dazu entschieden, eine Erweiterung zu bauen, die die klassische Nutzeroberfläche auch für den digitalen Handel nutzbar macht. Dabei wurde das einfache Bloginterface durch alle für den eCommerce wichtigen Optionen ergänzt. Ein ganz großer Vorteil von WooCommerce ist dabei sein Preis. Händler können günstiger hiermit starten, als mit Shopware.

Auch wenn die WooCommerce + WP Kombo günstiger und wahrscheinlich auch einsteigerfreundlicher ist, hat Shopware in jedem Fall eine Daseinsberechtigung. In vielen Fällen ist ein Vergleich beider Anbieter gar nicht ohne weiteres möglich. Es kommt auf die Details an, ob nun Shopware oder WooCommerce besser für ein Shopkonzept geeignet ist.

Der direkte Vergleich – Shopware gegen WooCommerce

Einige der wichtigsten Faktoren haben wir uns genauer angeschaut, um die Möglichkeiten der beiden Systeme direkt vergleichen zu können.

Basis Software

Bei WP und WC lag der Fokus nie nur auf dem eCommerce. Erdacht wurde die Blogging-Plattform als Content Management System, weshalb die Basis Software WooCommerce nur ein Plugin ist. Shopware hingegen ist ein komplett autarkes eCommerce-System, das regelmäßig durch neue Funktionen erweitert wird.

Plugins und Erweiterungen

Während WooCommerce aktuell über ein paar hundert Erweiterungen verfügt, gehen die Shopware Plugins schon weit in die Tausende. Im Shopware Store können Sie sich einen Überblick verschaffen.

Entwickleraufwand

Direkte Anpassungen für den eCommerce sind bei WP mit großen Schwierigkeiten verbunden und nicht ohne viel Aufwand möglich. Shopware hingegen lässt sich leicht weiterentwickeln und ist sehr gut online dokumentiert. Ein Support aus Deutschland ist immer erreichbar und Shopware arbeitet mit einem Netz kompetenter Partner zusammen.

Lizenzen

Die Lizenz von WooCommerce liegt bei unter 100€. Für eine professionelle Shopware-Lizenz hingegen müssen Sie mit etwa 2500€ rechnen. In der Enterprise Edition gibt es individuelle Preisverhandlungen.

Themes

Schon allein für WordPress gibt es Unmengen vorgefertigter Themes. Das gleiche gilt auch für die eigene Shopsoftware. Vergleicht man Shopware gegen WooCommerce, so hat Shopware hier deutlich den Kürzeren gezogen. Standardmäßig sind nur eine Handvoll Themes verfügbar, was die Entwicklung von individuellen Lösungen unverzichtbar macht.

Marketing

Viele WordPress-Plugins unterstützen Sie bei unterschiedlichen Marketing-Maßnahmen. Das beginnt bei der einfachen Suchmaschinenoptimierung, indem Plugins Sie bei der Pflege von Meta-Daten und Co. unterstützen. Aber auch das Anbinden von Newsletter-Systemen oder Social Media ist möglich. Shopware hat einen noch stärkeren Fokus auf Onlinemarketing und bietet Händlern hierfür verschiedene Tools an, um die eigenen Produkte und das Angebot zu bewerben.

Handling

Auch im Shopumgang und der Produkt- und Datenpflege gibt es ein paar Unterschiede. Vor allem sollte hier jedoch auf die persönliche Präferenz geachtet werden. Wer mit einem der Systeme gar nicht klarkommt, wird damit auf lange Sicht garantiert nicht glücklich. Um sich ein Bild zu verschaffen, können beide Möglichkeiten in der Textversion ausprobiert werden.

Zusammengefasst lässt sich Folgendes sagen: WooCommerce ist ein stabiles System, das vor allem dann brilliert, wenn es schnell gehen muss. Onlinehändler bleiben damit jedoch stets an die Einschränkungen von WordPress gebunden. Im Vergleich dazu lockt Shopware mit höherer Flexibilität und ein angenehmes Interface. Langfristig sind auch hier die Kosten definitiv überschaubar.

Hat Shopware die Nase vorn?

Shopware blickt auf inzwischen schon 20 Jahre Geschichte zurück. Die Lösung ist dabei vollständig Made in Germany und die Entwicklung fand hierzulande statt. Immer wieder haben die Hersteller dabei den richtigen Riecher bewiesen. Die starke Ausrichtung auf die Zukunft des eCommerce mit klarem Nutzerfokus. Auch in den letzten Jahren verzeichnete die Shopsoftware einen positiven Trend und konnte die eigene Bekanntheit steigern. Noch vor dem JTL-Shop ist Shopware die bekannteste deutsche Onlineshop-Software. Auch große Namen zählen zu den Kunden des Anbieters wie Süßwarenhersteller oder Automobilproduzenten. Das letzte Update Shopware 6, was im vergangenen Jahr gelauncht wurde, brachte außerdem einige bahnbrechende Neuigkeiten. Hier wurde gerade auf den Wunsch nach mehr Individualität gehört. Die Entwicklerarbeit im Backend des Shops wurde für die neue Version drastisch erleichtert. So soll es allen Shopbetreibern möglich sein, gewünschte Anpassungen und Individualisierungen nach Belieben durchzuführen und Ihren Shop an das eigene Markendesign anzupassen.

Shopware orientiert sich hin zum Multi-Channel-Vertrieb

Viele Onlinehändler setzen nicht mehr nur auf den eigenen Shop. Im Netz gibt es zahlreiche Plattformen für den Verkauf. Dazu zählen beispielsweise eBay und Amazon, aber auch andere digitale Marktplätze. Auch Facebook, Instagram und die sozialen Netze richten sich verstärkt auf den virtuellen Verkauf aus. Shopware hat bereits die passenden Erweiterungen angekündigt, um Händlern hier die maximale Flexibilität bieten zu können. Der Verkauf über mehr als nur einen Verkaufskanal bringt viele Vorteile. Setzen Sie nicht länger alles auf ein Pferd. Wenn dann einer der Verkaufskanäle ein Problem aufweist, stehen immer noch übergangsweise andere Vertriebswege zur Verfügung, um das zu kompensieren. Lassen Sie die Plugin-Kultur von Shopware bei der Entscheidung für dieses System ebenfalls nicht außer Acht. Mehr als 1000 offizielle Partner entwickeln regelmäßig neue Erweiterungen für die Plattform. Sollten bestimmte Funktionen noch nicht regulär vorhanden sein, können Sie diese über ein offizielles Plugin ergänzen.

Bringt WooCommerce eine höhere Funktionalität zum besseren Preis?

WooCommerce ist selbst eigentlich nur ein Plugin, auch wenn ein großer Funktionsumfang dazu gehört. Weil diese Erweiterung aber so nahtlos an das Grundsystem WordPress angepasst ist, lockt die Kombi durch eine hohe Funktionalität. Nicht immer, wenn ein neuer Onlineshop startet, ist genug Zeit für komplexe Entwicklerarbeiten und Sonderwünsche. Hin und wieder muss es einfach schnell gehen und der Launch sollte bestenfalls schon gestern erfolgen. Ist das der Fall, bietet WooCommerce einige signifikante Vorteile, denn die Erweiterung dauert auch bei bestehenden WordPress-Seiten nicht länger als einen Mausklick. So kann der Nutzer die gewohnte WordPress-Umgebung nutzen, von der Blog-Option profitieren und trotzdem voll in den Verkauf einsteigen.

Im direkten Vergleich bietet Shopware mehr Funktionen, als WooCommerce. Davon lässt sich der Konkurrent jedoch nicht unterkriegen. Die WP-Entwickler arbeiten regelmäßig an neuen Plugins, um für einen höheren Funktionsumfang zu sorgen. Was nicht standardmäßig funktioniert, kann meist über eine Erweiterung hinzugefügt werden. Über WooCommerce lassen sich auch kleine Shops aufbauen, wie beispielsweise mit dem Verkauf digitaler Produkte. Das können eBooks, Guides oder Videos sein. Aber auch große Artikelbestände mit mehr als 20000 Produkten sind hiermit kein Problem.

Unsere Einschätzung

Wir konnten in diesem Text nicht auf jeden einzelnen Unterschied eingehen. Wir hoffen jedoch, dass wir Ihnen viele der wichtigsten Faktoren nennen konnten. Als Händler sollten Sie im Endeffekt selbst aufwägen, welches Shopsystem am besten zu Ihnen passt. Shopware bietet auf den ersten Blick eine Menge Vorteile und einen großen Umfang an Funktionen. Das eignet sich vor allem für umfangreiche Projekte gut, wenn viele Artikeldaten vorhanden sind. Wann immer ein hoher Aufwand an Entwicklerarbeit betrieben werden muss, bietet Shopware hierfür die idealen Voraussetzungen. Als deutsche Softwarelösung ist das Programm außerdem direkt auf den deutschen Markt ausgelegt, was rechtlich viele Vorteile bringt.

Sowohl Shopware als auch WooCommerce sind auf die Zukunft ausgelegt. Beide Systeme werden konstant weiterentwickelt und erhalten aktuelle Plugins.

WordPress ist im Vergleich gegen Shopware die günstigere Lösung. Wer nur einen Standardshop braucht, keinen großen Aufwand beim Launch betreiben möchte und das WordPress-Interface mag, für den ist WooCommerce eine tolle Alternative. Hier ist das CMS auch direkt inklusive und Sie können über Content und Infomaterial die eigene Reichweite steigern.

Fazit

Da es für die Entscheidung Shopware gegen WooCommerce keine universell gültige Antwort gibt, müssen Händler hier abwägen. Als eCommerce Agentur sind wir bereits seit mehr als 15 Jahren im Onlinehandel tätig und haben dabei unterschiedliche Unternehmen bei der Auswahl Ihrer Shopsoftware beraten. Wir bieten Supportleistungen und Unterstützung für JTL-Shop, WooCommerce und Shopware an, sodass wir hier neutral und kundenorientiert beraten können. Sollten Sie sich auch nach Lesen dieses Beitrags noch nicht sicher sein, mit welchem Shopsystem Sie besser bedient wären, führen wir gern ein ausführliches und unverbindliches Beratungsgespräch mit Ihnen. Sie können uns dabei Ihre Vorstellungen, Wünsche und individuellen Gegebenheiten schildern und wir schauen uns gemeinsam Ihre Möglichkeiten mit den unterschiedlichen Softwarelösungen an. Ist die Entscheidung gefallen, unterstützen wir Sie gern auf Ihrem Weg bis zum Shoplaunch. Wir entwickeln ein individuelles Design, übernehmen alles Technische für Sie und schulen Sie in der Produktpflege und korrekten Bedienung der Anwendung.

Bei Fragen oder für die Terminvereinbarung, nutzen Sie gern unsere Kontaktmöglichkeiten. Über unsere Telefonnummer erreichen Sie außerdem schnell einen kompetenten Mitarbeiter, der Ihnen weiterhelfen kann.

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