Wie geht es mit go-digital unter der neuen Regierung weiter?

Mit der Neuordnung der Bundesregierung im Frühjahr 2025 fragen sich viele Unternehmer, wie es mit bewährten Förderprogrammen wie go-digital weitergeht. Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) profitierten bislang von dieser staatlichen Unterstützung, um digitale Transformationsprozesse kostengünstig umzusetzen. Doch aktuelle Entwicklungen lassen Zweifel am Fortbestand des Programms aufkommen.

Was war go-digital überhaupt?

Das Förderprogramm go-digital wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) ins Leben gerufen, um KMU in fünf zentralen Bereichen der Digitalisierung zu unterstützen:

– IT-Sicherheit
– Digitale Markterschließung (z. B. Webseiten, Online-Shops)
– Digitalisierte Geschäftsprozesse (z. B. Warenwirtschaft, ERP)
– Datenkompetenz
– Digitalisierungsstrategie

Unternehmen konnten sich durch autorisierte Beratungsfirmen unterstützen lassen – bis zu 50 % der Kosten wurden übernommen. Die Antragsstellung erfolgte unkompliziert über die Beratungsunternehmen selbst.

Aktueller Stand: go-digital wird nicht verlängert

Mit dem Regierungswechsel im Jahr 2025 scheint es keine Fortsetzung des Programms zu geben. Offizielle Hinweise auf der Seite des Bundesministeriums deuten darauf hin, dass keine neuen Anträge mehr möglich sind und dass die letzte Förderrunde 2024 ausgelaufen ist.

Die Bundesregierung hat angekündigt, die Digitalisierung zu einem zentralen Schwerpunkt der laufenden Legislaturperiode zu machen.  Zwar wurde go-digital nicht fortgeführt, doch im Koalitionsvertrag ist die Rede von:

– dem Aufbau einer zentralen Digitalagentur für den Mittelstand
– einer Neuausrichtung bestehender Förderprogramme
– mehr Transparenz bei Förderzugängen und weniger Bürokratie

Ob daraus ein neues Programm mit vergleichbarem Nutzen wie go-digital entsteht, bleibt abzuwarten. Denkbar wäre eine modularere Förderung mit stärkerem Fokus auf Nachhaltigkeit, Künstliche Intelligenz oder europäische Kooperationen.

Was bedeutet das für KMU?

Für viele kleinere Unternehmen stellt das Auslaufen von go-digital eine echte Lücke dar. Die Digitalisierung bleibt weiterhin ein entscheidender Wettbewerbsfaktor – nur fehlt nun eine zentrale staatliche Unterstützung.

Mögliche Folgen:

– Projekte zur Website-Optimierung, E-Commerce-Entwicklung oder ERP-Integration werden verschoben
– Unternehmen ohne interne IT-Ressourcen bleiben zurück
– Der Fachkräftemangel im Bereich Digitalisierung verschärft sich

Insbesondere für Betriebe mit bis zu 50 Mitarbeitenden war go-digital eine willkommene Möglichkeit, technologisch aufzuholen – oft war es der erste Anstoß, sich mit Themen wie Cloud-Infrastruktur, Datensicherheit oder digitalen Vertriebskanälen zu beschäftigen.

Gibt es Alternativen?

Zwar ist go-digital vorerst nicht mehr verfügbar, doch es existieren regionale und spezialisierte Fördermöglichkeiten, die unter bestimmten Voraussetzungen nutzbar sind.

Alle aktuellen Fördermöglichkeiten finden Sie in der Förderdatenbank.

Digitalisierung geht weiter

go-digital war für viele Unternehmen ein verlässlicher Förderbaustein auf dem Weg zur Digitalisierung. Sein Ende markiert einen Umbruch – aber auch eine Chance, neue Wege zu gehen.

Gerade jetzt ist es entscheidend, dass kleine und mittelständische Betriebe nicht aufhören, in digitale Prozesse zu investieren. Die Innovationskraft des deutschen Mittelstands darf nicht durch Förderlücken ausgebremst werden – denn Wettbewerbsfähigkeit ist nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch der Weitsicht.

Das wnm® Team steht Ihnen bei vielfältigen Themen rund um die Digitalisierung zur Seite – praxisnah, lösungsorientiert und partnerschaftlich. Ob Sie digitale Prozesse optimieren, Ihre Infrastruktur modernisieren oder den E-Commerce weiterentwickeln möchten: Wir unterstützen Sie gerne bei der erfolgreichen Umsetzung. Melden Sie sich einfach – wir freuen uns auf das Gespräch!

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