Wenn gemeinsam gebrainstormt wird, welche Marketing Aktionen und Kampagnen umgesetzt werden können, fällt früher oder später immer der Vorschlag: Newsletter Marketing. Ein vermeintlicher Pluspunkt dieses Vorhabens ist die Vielseitigkeit. Immerhin könnten mit Newslettermarketing doch viele Fliegen mit nur einer Klappe geschlagen werden, oder? Vom Leadgewinn bis hin zur generellen Verkaufssteigerung verspricht die Nutzung von Mailings eine Menge. Aber was ist wirklich dran? Wenn Sie sich plötzlich mit dem Vorhaben konfrontiert sehen, mit dem Newsletterverand zu starten, ist noch kein Grund zur Panik. In diesem Beitrag teilen wir alles Wissenswerte zum Thema mit Ihnen, sodass Sie den perfekten Newsletter konzipieren können.
Ist Newsletterversand wirklich nötig
Nicht jedes Unternehmen profitiert von Newslettermarketing. Bevor hier also große und aufwändige Kampagnen erdacht werden, sollte erst einmal eine Evaluation erfolgen. Immerhin sollte am Ende weder Zeit noch Arbeit vergeudet werden, wenn das ganze keinen Erfolg verspricht. Der erste Schritt ist die Recherche. Schauen Sie sich die ärgste Konkurrenz an und melden Sie sich vielleicht sogar für den einen oder anderen Newsletter an. Hier können Sie sehen, wie Mailings in Ihrer spezifischen Branche funktionieren. Sie schlüpfen außerdem gleich zu Beginn in die Rolle des Kunden und können sich genau anschauen, was bei anderen Anbietern bereits richtig gut läuft und wo noch Verbesserungspotential besteht. Gibt es bei der Konkurrenz gar keine Newsletter, sollten Sie in verwandten Branchen schauen.
Nicht immer bedeutet das, dass Newsletter Marketing in Ihrem Fall nichts bringt. Anhand guter Beispiele können Sie auch bereits von Beginn an abschätzen, wie viel Zeit und Budget in solche Kampagnen fließen müssen, um eine Qualität zu erreichen. Ist das nicht im Einklang mit Ihren Zielen als Unternehmen, sollten Sie von weiterem Aufwand absehen. Vielleicht eignen sich in dem Fall andere Kommunikationsstrategien wie das Bespielen eines Blogs oder von Social Media Kampagnen eher. Sammeln Sie weitere Daten und erstellen Sie einen expliziten Maßnahmen Plan. Darauf können Sie langfristig aufbauen.
Legen Sie ein klares Ziel fest
Was möchten Sie mit Newslettermarketing erreichen? Diese Frage ist für den weiteren Verlauf dieser Digitalkampagne von äußerster Wichtigkeit. Wenn Sie keine direkte Antwort formulieren können, wird Ihr Newsletter auch für die Kunden wenig sinnvoll oder zielgerichtet erscheinen und keinen großen Impact haben.
Folgende Ziele lassen sich mit Mailings erreichen:
- Verkaufssteigerung
- Bekanntmachen der Social Media Präsenzen
- Download digitaler Produkte (z.B. E-Book, Onlinekurs, etc.)
- Traffic für bestimmte Landingpages erzeugen
- Teilnahme an Umfrage
- Bewerben neuer Produkte oder Dienstleistungen
- Zusätzlicher Kommunikationskanal zum Verbreiten von Informationen
Diese Liste ist bei Weitem noch nicht ausgereizt. Sie sehen: Newsletter Marketing ist verdammt vielfältig. Fehlen Ihnen jedoch die Ideen, können Sie sich hier orientieren und erhalten vielleicht schon den einen oder anderen Anhaltspunkt. Entscheiden Sie sich für eine klare Zielsetzung und bleiben Sie anschließend dabei. Wenn Sie stattdessen versuchen, möglichst alle Ziele mit nur einer E-Mail zu bedienen, erreichen Sie im Endeffekt nur das Gegenteil. Leser fühlen sich überfordert und folgen keinem Call-to-Action. Sie würden damit eher Verwirrung stiften, als einer klaren Marketing-Strategie zu folgen. Bei einem guten Newsletter wird immer ersichtlich, wohin die Kunden gelenkt werden sollen. Vermitteln Sie Ihre Zielsetzung transparent und Ihre Kunden kommen Ihnen gern entgegen.
Welche Art von Newsletter eignet sich am besten für Marketing?
Jeden Tag werden Tausende Newsletter versendet. Schnell zeichnet sich aber die Spreu vom Weizen ab. Unzählige Mailings sind vollgestopft mit unnötigen Informationen und verfolgen keine klare Zielsetzung. Produktneuheiten treffen auf PR, Social Recruiting, Top-Blogbeiträge oder generelle Erfolge. Hier steigt kein Kunde durch und langfristig verlieren Sie mit einem solchen Vorgehen effektiv Leser. Durch so ein Chaos möchte sich niemand durcharbeiten. Es braucht einen grünen Faden, der alles zusammenhält.
Eine Möglichkeit, um etwas mehr Struktur zu erzeugen, sind themenspezifische Newsletter. Statt direkt das gesamte Unternehmen zu thematisieren, konzentrieren Sie sich in der Redaktion auf einzelne Bereiche. Im Marketing sind Sie es sicherlich gewohnt, immer wieder spezifische Nischen zu bedienen. Je genauer Sie ein Produkt auf eine Zielgruppe zuschneiden können, desto höher ist die Erfolgschance. Sie steigern damit das Engagement und die Zugriffsrate und erzielen so Erfolge, die ein generischer Newsletter niemals erreicht hätte.
Wieviel Werbung ist noch okay? – So geht Newsletter Marketing
Machen wir uns nichts vor: Auch beim Newsletter geht es im Endeffekt um den Verkauf. Selbst wenn Sales nicht Ihr primäres Ziel sind, würden Sie sich über eine Verkaufssteigerung doch nicht beklagen. Das kann allerdings dann zum Problem führen, wenn eine entsprechende Absicht im Newsletter zu deutlich wird. Kein User freut sich über plumpe Werbung. Selbst wenn ein Kunde ein direktes Interesse an Ihrem Unternehmen geäußert hat, hier regelmäßig kauft und sich in die Mailing-List einträgt, ist das noch lange kein Freifahrtschein, diesen mit Verkaufsangeboten zu überhäufen. Selbst Interessenten möchten nicht in jeder Mail nur zu 100% über Ihr Unternehmen und Ihre Produkte lesen.
Besser wäre eine andere Aufteilung. 90% informativer Inhalt und nur 10% Promotions erweisen sich in der Praxis meist als perfekte Aufteilung. Informationen über den Kontext von Produkten, deren Anwendung oder spannende Tipps regen Leser eher zum Kauf an, als ein großer Kaufen-Button. Gleichzeitig senken Sie damit die Frustration und sorgen dafür, dass das Lesen Ihres Newsletters wieder mit mehr Spaß verbunden ist. Sie sollten nicht zu den Onlineshops zählen, die Werbespam betreiben und ihre Kunden mehrmals pro Woche (oder sogar pro Tag!) mit neuen Angeboten anschreiben. Investieren Sie stattdessen Zeit in die Entwicklung von einzigartigen Inhalten, die Ihre Kunden nachhaltig überzeugen.
Wecken Sie das Interesse am Newsletter
Haben Sie erst einmal Themen und Ideen zusammengetragen und erste Entwürfe für Mailings angefertigt, ist es höchste Zeit, für entsprechende Leser zu sorgen. Auf Ihrer Webseite sollte sich eine Landingpage für die Newsletter-Anmeldung finden. Interessenten können Sie nur überzeugen, indem Sie klar und offen kommunizieren und den Mehrwert von Ihren E-Mails beschreiben. Seien Sie hier also möglichst spezifisch. Führen Sie sich vor Augen, dass die meisten Menschen bereits viele schlechte Erfahrungen damit gemacht haben, ein solches Abo abzuschließen.
Erklären Sie, wie häufig Sie Info-Mails versenden möchten und welche Themen Sie geplant haben. Viele Unternehmen nutzen diese Möglichkeit auch, um direkt schon eine Preview anzubieten und den Kunden einen ansprechenden Probe-Newsletter auszuspielen. Wie auch immer Sie Ihre Landingpage gestalten, wichtig ist nur, dass Sie damit das Interesse des Kunden wecken, sodass dieser gern seine E-Mail-Adresse hinterlässt. Je transparenter Sie sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, damit langfristig Interessenten zu bekommen und die Abbruchrate gering zu halten.
Die perfekte Betreffzeile formulieren
Jeden Tag landen etliche E-Mails in deutschen Postfächern. Viele davon werden gar nicht erst geöffnet. Neben dem Absender entscheidet aber vor allem die Betreffzeile darüber, ob Nutzer hier klicken oder die Mail ungeöffnet in den Papierkorb verschieben. Auch laufen Marketer hier Gefahr, sich ein bestimmtes Format zu überlegen und dann Nachrichten mit immer gleichen Betreffzeilen zu versenden. Für den Empfänger wird das schnell langweilig. Ihnen fehlt der Anreiz, die Mail auch zu öffnen. Ein besserer Ansatz ist es deshalb, jede Betreffzeile anders und kreativ auszuformulieren, um damit die Aufmerksamkeit des Lesers auf sich zu ziehen. Bemerken Sie in Ihren Analytics ein Absinken der Öffnungsrate, lohnt sich immer ein Blick auf den E-Mail-Betreff. Hier ein paar Änderungen durchzuführen, kann den Erfolg Ihres E-Mail-Marketings langfristig verbessern.
Konzentrieren Sie sich auf einen Call-to-Action beim Newsletter Marketing
Im Gegensatz zu beispielsweise einem Blogtext oder einem Social Media Beitrag beinhaltet ein Newsletter im Normalfall mehrere Inhaltsbereiche, zu denen auch immer ein entsprechender Call-to-Action (CTA) gehört. Das sollte jedoch nicht bedeuten, dass jeder CTA auch die gleiche Gewichtung hat. Um stärker auf Ihre Ziele mit der Newsletter-Kampagne hinzuarbeiten, sollten Sie einen CTA in den Fokus stellen. Sie sollten Ihre Leser dazu bewegen, genau hier zu klicken, während die Alternativen nur andere Optionen darstellen. Wohin der CTA führt, hängt von dem jeweiligen Newsletter ab. Vielleicht möchten Sie einen Post bewerben oder Sie möchten Leser zur Teilnahme an einer Umfrage bewegen. Es sollte in jedem Fall unbedingt deutlich werden, welche Handlung Sie als Unternehmen von Ihren Kunden wünschen. All die anderen Links und Verweise in Ihrem Newsletter stehen dem Kunden natürlich immer noch zur Verfügung, sollten aber nicht die gleiche Prominenz genießen.
Wie viel Designarbeit braucht ein Newsletter wirklich?
Das letzte was Sie brauchen sind überfüllte Newsletter, in denen sich niemand mehr zurechtfindet. Dieser Eindruck entsteht jedoch nicht nur, wenn ein Überfluss an Themen vorliegt. Auch das Design kann einen ungeordneten Look geben. Um das zu vermeiden, sollten Sie sich für ein klares Schema entscheiden. Corporate Design ist hier das Stichwort. Schriftart, Hintergrundfarben und Button-Gestaltung sollten alle klaren Vorgaben folgen und explizit auf Ihr Unternehmen abgestimmt werden. Haben Sie es erst einmal geschafft, ein so konsistentes Design über mehrere Mailings durchzuziehen, erschaffen Sie damit von ganz allein einen Wiedererkennungswert und stärken Ihre Marke.
Auch in der Kommunikation im Copy-Text selbst können Sie bestimmte Vorgaben beachten. Der Sprachstil und die Art der Formatierung tragen stark dazu bei, wie ein Text wahrgenommen wird. Achten Sie auf verständliche Sprache. Sie möchten nicht erzielen, dass sich Empfänger den ganzen Tag durch hochkomplexe E-Mails durcharbeiten. Stattdessen ist diese Werbeform ein klares Mittel zum Zweck, denn Sie möchten Nutzer auf eine andere Seite weiterleiten und zu einer Handlung animieren.
Weiße Flächen können einem Newsletter dabei helfen, einen klareren und aufgeräumten Look zu erhalten. Gerade für mobile User spielt das eine große Rolle. Aufwändige Designs lassen sich in der Praxis meist mehr schlecht als recht auf die Mobilgeräte übertragen, sodass das Öffnen von Mails hier gar keinen Spaß mehr macht. Mit weißen Bereichen entschlacken Sie die Nachricht.
Alt-Tags für Ihre Bilder
E-Mails sollten nicht bloß aus Text bestehen, wenn diese professionell versendet werden. Mit Grafiken und Bildern lockern Sie diese nicht nur auf, sondern können auch die Aufmerksamkeit von Lesern besser greifen. Problematisch ist es hier nur, dass nicht jeder Empfänger diese Bilder auch angezeigt bekommt. Viele stellen die Darstellung aus, um Ladezeiten einzusparen oder um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Damit Sie hier trotzdem einen Effekt erzielen, brauchen Ihre Bilder Alt-Tags. Diese werden angezeigt, sollte das Bild aus Irgendeinem Grund nicht geladen werden. Es ist also der alternative Text zum Bild. Besonders wichtig ist das, wenn Sie Ihre CTAs grafisch eingebunden haben. Bieten Sie hier keine textliche Alternative, wird Ihr CTA nicht genutzt werden können. Je nach Programm, das Sie zum Erstellen Ihrer Newsletter nutzen, funktioniert das Hinterlegen von Alt-Tags etwas anders. Informieren Sie sich für Ihren spezifischen Fall und machen Sie Alt-Tags zur Gewohnheit.
Newsletter abbestellen – Wie einfach sollten Sie das Ihren Empfängern machen?
Kurz und knapp: Sehr einfach. Verstecken Sie den Link zum Abbestellen Ihres Newsletters, laufen Sie nicht nur Gefahr, abgemahnt zu werden, sondern könnten auch die Kundenbeziehung nachhaltig schädigen. Nutzen Sie keine komplizierten Formulierungen für diese Optionen, sondern bieten Sie explizit die Möglichkeit „Abbestellen“. Wenn Sie ein Bild oder eine Grafik dafür nutzen möchten, ist die Verwendung von Alt-Tags unabdingbar. Nur wenn Sie Ihren Kunden ermöglichen, den Newsletter auf freiwilliger Basis zu erhalten, können Sie Ihre Empfängerliste bei hoher Qualität halten. Beginnen User stattdessen damit, Ihre Nachrichten als Spam zu markieren, schädigt das schnell Ihren guten Ruf.
Übung macht den Meister
Auch wenn wir Ihnen gerade viele handfeste Tipps mit auf den Weg gegeben haben, lässt sich nicht alles in der Theorie lernen. Um wirklich gute Newsletter zu verfassen, benötigen Sie zuallererst Praxiserfahrung. Halten Sie sich an die entsprechenden Vorgaben und Guidelines aber fangen Sie auch an, sich etwas auszutoben. Ihre Analytics zeigen Ihnen dabei schnell, was gut läuft und wovon Sie in Zukunft eher ablassen sollten. Jede Zielgruppe ist individuell und durch Abbestellungen und neue Abonnenten verändert sich Ihre Empfängerliste ständig. Das kann mit der Zeit auch eine andere Herangehensweise erfordern, um weiterhin unterhaltsame und gute Newsletter zu versenden.
Stellen Sie Ihren ersten Newsletter fertig
Beim Gestalten ihres ersten Newsletters sollten Sie die von uns genannten Tipps immer im Hinterkopf haben. Auch Folgendes kann für die Qualität Ihres Mailings förderlich sein.
- Fassen Sie sich kurz. Niemand bekommt gern einen ganzen Roman anstelle einer E-Mail. Überfordern Sie die Empfänger nicht gleich, sondern entscheiden Sie sich für ein sinnvolles Maß. Kommen Sie schnell auf den Punkt und konzentrieren Sie sich auf Ihr Fokusthema. Dadurch ist Ihnen die Aufmerksamkeit Ihrer Leser sicher.
- Schaffen Sie einen Mehrwert. Niemand öffnet gern plumpe Werbung. Sorgen Sie deshalb dafür, dass Ihre Leser etwas aus jedem Newsletter mitnehmen. Das kann eine spannende Information oder etwas Lehrreiches sein. Dadurch fühlt sich das Newsletter-Abo wertvoller an und User bestellen es weniger häufig ab.
- Arbeiten Sie mit Testverfahren. Nicht nur A/B-Tests sind für Newsletter sehr gut geeignet. Sie sollten vor dem Hauptversand Ihrer E-Mails immer einen Testversand machen. Überprüfen Sie dabei, ob alle Links funktionieren und das Design auch auf unterschiedlichen Endgeräten gut zur Geltung kommt. Indem Sie die Mail auch an Kollegen und Teammitglieder schicken, können Sie dabei auch direkt wertvolles Feedback einholen und vielleicht noch die eine oder andere Verbesserung einfügen.
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